Marcel Woyt über sich: »Also ich gehe auf Parties und lege seit 1990 auf – seit 1999 dann professionell. Ich habe es schon bis nach Estland, Niederlande oder Belgien geschafft. Ich mag keine Schubladen, für mich gibt’s nur 2 Arten von Musik: gute und schlechte.
Und ob es nun eine Housescheibe, ne Techno- oder Elektroscheibe – wenn es dope ist spiele ich es! Ich habe sehr grossen Respekt vor echter Realness und halte sie auch für sehr wichtig. Den Anspruch, den ich an mich stelle ist war schon immer die Leute zum Tanzen zu bringen und zu halten; das ist mein Job denke ich, denn die Leute kommen, die haben Geld bezahlt und ich muss es hinkriegen, dass die Leute feiern. Deswegen haben auch (klingt hart – weiss ich) „Amateure“ dort nichts zu suchen, der Club ist nicht zum Üben da. Ich finde es ein bisschen schade das die Leute im Grossen und Ganzem nicht mehr zwischen den Zeilen lesen denn es gibt auf der Welt einfach noch soviel mehr als Ricardo Villalobos usw..
Ich will nicht falsch verstanden werden, Ricardo ist ein unglaublicher Künstler – aber wie gesagt es gibt da halt noch viel mehr. Ich mag es nicht auf Züge aufzuspringen und habe noch nie im Leben eine Platte gekauft, weil ich sie aus einer Playlist gecheckt habe. Mein Mentor war über sehr viele Jahre Oliver Bondzio den ich auch zu meinen wenigen besten Freundn zähle, das meiste was ich über Elektronische Musik weiss hab ich von ihm.
Ich habe schon einige Clubs und Partys gehostet (wie z. B. den O-Club jahrelang) und habe immer sehr gerne ausgedehnte Sets gespielt zwischen 12 und 14 Stunden. Ich spiele ungerne zur Primetime, lieber am Anfang, zum Ende und am allerliebsten zur Afterhour, weil die Leute viel soundorientierter dann sind und ganz anders hinhören als Samstags zur Hauptzeit.
Wichtig wäre noch zu sagen das ich eigentlich aus der Punkrock-Ecke komme, also das ist meine Attitüde. Ich besitze auch einige Ska- und Punkplatten und flüchte mich dann auch immer gerne dort hin, wenn ich mal ne Technopause brauche – ist für mich einfach ein guter Kontrast. Die meiste Inspiration bekomme ich von meinen Homies und den Leuten mit denen ich abhänge. Robert Rodrigez hat gesagt wenn du besser werden willst, dann umgebe dich mit Leuten die besser sind als du. Dazu muss ich abschliessend auch noch sagen, das da auch die Energie zum Weitermachen bei mir herkommt, weil es gibt einfach kein geileres Gefühl als Probs und Respekt von seinen Homies zu bekommen.«