So. 24.02. | 22:00 – 23:00 Uhr
Der Freistunde-Podcast kommt im Februar vom Münchner DJ A Lizard Called A.
Hinter den Decks versteckt er sich hinter dem DJ-Alias „A lizard called A“, der sein Ursprung in einem Gedicht von Jim Morrison hat, aber auch vom bekannten Protagonisten A Guy Called Gerald abgeleitet ist.
A Lizard Called A über A Lizard Called A:
Ich lege seit etwa fünf Jahren auf. Usrprünglich mit einem Controller angefangen, habe ich dann den Weg zu Vinyl gefunden. Und Vinyl ist immer noch mein Lieblings-Musikmedium fürs Auflegen. Bin fasziniert sowohl von der alten als auch von der neuen House-Szene, Disco, Lo-fi und Acid Tunes und Breaks aller Art. Und wenn es um Techno geht, dann muss es schon einen gewissen Touch von Funk und Groove haben.
Momentan spiele ich hauptsächlich in München in den Clubs wie Palais und Pimpernel, sowie auf off-location Events und Streaming-Parties. Es macht auch unheimlich Spaß in meiner Heimatstadt in Russland aufzutreten, es ist immer eine Wahnsinnsstimmung dort und die Parties eskalieren ganz schön nach ein paar gespielten Platten. Und ein besonderes Erlebnis ist immer mit meinen gleichgesinnten DJ-Kameraden von unserer Devoted Electronic Crew zusammen zu spielen.
Ich bin in Russland in einer kleineren Stadt aufgewachsen und da hatte ich auch die ersten Berührungen mit der elektronischer Musik. Es war Mitte der 90er Jahren, was meinen Musik-Geschmack ziemlich geprägt hat. Die Techno-Szene in den großen Städten, wie Moskau und St. Petersburg, war schon zu den Zeiten sehr dynamisch, rapid wachsend und entsprechend wild, aber in meiner Stadt war es nicht so leicht an gute Veranstaltungen mit guter Musik (und was auch sehr wichtig war, adäquatem Publikum) zu kommen. Nichtsdestotrotz habe ich damals angefangen regelmäßig auszugehen und den musikalischen Horizont zu erweitern. Die Radioshows, aufgenommen auf Kassetten, waren eine sehr wichtige Quelle neuer Musik. Die Musik von Aphex Twin, Autechre, Jimi Tenor, Underworld, Orbital, Matthew Herbert, Labels wie Warp, Ninja Tunes hat mich damals sehr inspririert. Danach kamen auch klassiche House und Techno-Namen ins Visier.
Als ich nach meinem Studium Anfang 2000er nach Deutschland kam, war es eine enorme Bereicherung und mir war gleich ziemlich klar, dass es eine gute Entscheidung war. Allerdings kam die Gelegenheit, selbst hinter den Decks stehen zu dürfen, dann doch etwas später…
Mein Freistunde-Mix:
Den Mix habe ich zu Hause mit Platten und digitalen Tracks aufgenommen. Es ist melodisch, aber gleichzeitig ziemlich schnell und rhythmisch. Stylistisch ist er eine Mischung aus Lo-Fi House, altem Strictly Rhythm Chicago-House Sound, UK Bass/Hardcore, Breaks und Detroit-orientiertem Elektro dar. Beim Auflegen mag ich die Diversität und versuche immer eine gute Balance zwischen funktionalen und emotionalen Komponenten zu finden, mein Credo heißt also „For Body and Soul“.