Neuer Sendeplatz bei 674FM ab Februar 2020: Monatl. 2. Sonntag, 18-20 Uhr
Frank Sawatzki lebt in Köln und schreibt seit Anfang der 1980er über das, was wir uns Pop oder Popkultur zu nennen angewöhnt haben. Kritiken, Reportagen, Texte, die als Bewegungsmelder fungieren. Er blickt auch gerne an den Rand und beobachtet, wie die Musik von den Rändern ins Zentrum strebt. Oder wie die Geister der Vergangenheit sich in die Gegenwart singen. Anfangs in der „Spex“, irgendwann im „Musikexpress“, der „Zeit“ und dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Im Radio stellt er Features über Outsider-Künstler und die tagesaktuellen Helden der digitalisierten Pop-Wellen zusammen. All das hat ziemlich viel damit zu tun, was er an zwei Plattentellern und einem Mischpult in unregelmäßigen Abständen so produziert.
Als erklärter Amateur-DJ sucht Frank Sawatzki die Fehler und Schieflagen in der Musik, die nachher Tiefe und Spannung offenbaren. Seinen ersten Einsatz bei einem größeren Techno-Elektronik-Festival vergeigte er, als er Lust daran fand, Psychedelic-Rock in weit gefasste Ambient-Schleifen zu mischen. Sein Auftritt in der DJ-Kanzel einer heute noch existierenden Konzert-Arena wurde von einem Stadtzeitungs-Journalisten als „Russisch Roulette“ abgefeiert, die zweifelhafte Ehre erwarb er sich mit einem schwer zu definierenden Set als „Anheizer“ der japanischen Easy-Listening-Band Pizzicato Five. Es folgten ein Intermezzo mit MC Bäcker und MC Böhm im «Rose Club», «MTC» und als Vorprogramm von Bonnie „Prince“ Billy im «Underground» (alle Clubs in Köln) sowie der Themenpark im «Elektra» (Eigelstein, Köln) zu dem er monatlich Gäste zum Erkunden jeweils neuer musikalischer Ziele einlud. Eher ziellos, stilübergreifend und frei von Genrezuschreibungen die letzten Engagements: im DuMont Young Team (später: Old Nobodies) im «King Georg» (Ebertplatz, Köln) und als Störenfried in der Gemütsruhe des «Kuen» in Köln-Nippes unter der Flagge von Kölncampus.